Nach 6:3 vom Samstag kassiert DNL-II-Team der Young Roosters gegen Chemnitz die erste Saisonniederlage
Thomas Schaefer
Iserlohn Ein durchwachsenes Wochenende gegen Neuling Chemnitz erlebte die U20 der Young Roosters in der DNL-Division II. Dem 6:3 am Samstagabend folgte am Sonntagmittag ein vermeidbares 3:5 in der Eissporthalle am Seilersee.
„Wir hatten mehr Spielanteile, haben aber zu viele individuelle Fehler gemacht und unsere Chancen nicht genutzt. Es fehlte im Abschluss an Qualität und Bissigkeit“, wirkte Trainer Artur Grass angefressen. Dazu kam auch ein zu passives Abwehrverhalten. Das 0:1 fiel nach einem Alleingang, beim zweiten Gegentor machte Torhüterdebütant Finn Becker eine unglückliche Figur. Nach der ersten Pause nutzte der Iserlohner EC endlich ein Powerplay, doch postwendend kassierte er erneut durch einen Alleingang das 1:3.
Doppelschlag der Gäste im zweiten Drittel wirkt nach
Zwar gelang noch der Anschlusstreffer, doch ein Doppelschlag der Gäste innerhalb von 30 Sekunden (33.) verfehlte seine Wirkung nicht. Im Gegensatz zu den Iserlohnern nutzte Chemnitz sein Powerplay. Auch wenn am Samstag beim 6:3 vieles besser lief, war auch hier die Abschlussschwäche unübersehbar. Grass: „Wenn du aus 46 Schüssen nur sechs Tore machst, ist das zu wenig. Wenn die zwei Lattentreffer reingegangen wären, und wir am Ende, statt zu zaubern einfach den Puck ins leere Tore geschoben hätten, wäre der Sieg klarer ausgefallen.“ Ein solcher hätte wohl bei den Sachsen Spuren hinterlassen.
Bei der Heimspielpremiere der Young Roosters weilten zu beiden Spielen jeweils 150 Zuschauer auf der Stehplatztribüne. An die durchgängige Maskenpflicht hielten sich fast alle Zuschauer. „Die Jungs erhalten durch das Publikum eine Wertschätzung ihrer harten Trainingsarbeit“, freute sich der Coach über das Interesse am Nachwuchs. Über den abermals verschobenen Saisonstart der DEL macht er sich auch Gedanken, fokussiert sich aber auf die Arbeit mit dem U20-Team. „Es ist schade für das deutsche Eishockey. Wir schaffen es als einzige eishockeyaffine Nation nicht, einen Spielbetrieb auf die Beine zu stellen. Ich bin froh, dass wir im Nachwuchs spielen. Es geht um die Ausbildung der Spieler, darauf liegt mein Fokus.“ Grass setzt dabei auf die verstärkte Unterstützung der Roosters GmbH. „Ich glaube, dass sie uns in jedweder Richtung helfen, in welcher Form auch immer, so dass die Trainingsbedingungen erfüllbar sind.“ Einzelne Trainingseinheiten sollen bereits von den einheimischen Profis assistiert werden. Für die Gastspiele am kommenden Wochenende beim EV Füssen plant Artur Grass zwei Siege ein.
IEC – ESV Chemnitz 3:5 (0:2, 2:3, 1:0). IEC-Tore: 1:2 (20:49) Elten (Melchior, Ostertag/5-4), 2:3 (25:15) Wetzel (Elten, Hammer), 3:5 (58:12) Polter (Elten/4-5). – SM: IEC 12 + 10 (Poberitz) – ESV 14
IEC – ESV Chemnitz 6:3 (0:1, 4:0, 2:2). IEC-Tore: 1:1 (21:33) Polter (Kirchhoff, Asmus), 2:1 (22:08) Asmus (Polter, Esche), 3:1 (35:09) Polter, 4:1 (39:16) Polter (Esche, Kirchhoff), 5:2 (45:35) Asmus (Pokhodenko), 6:3 (47:51) Ostertag (Polter, Asmus/5-4). – SM: 8 – 10+10.
Iserlohner EC: Wieber (Sa.), Becker (So.) – Kirchhoff, Esche; Hammer, Elten; Pokhodenko, Poberitz; Fischer – Polter, Rosenthal, Asmus; Ostertag, Melchior, Julien; Walther, Lutz, Birkheim; Wetzel, Fortunato, Malcher.