U20 zwei souveräne Siege gegen Kassel / U17 holt einen Punkt in Berlin
(Thomas Schaefer) Das U20-Team der Young Roosters gibt weiterhin den Ton in der DNL Division 2 an. Mit einem reduzierten Kader fuhren sie gegen Aufsteiger Kassel zwei souveräne Siege ein. Der Abstand zum Zweiten Bietigheim beträgt zehn Punkte. Der Spielplan beschert dem IEC nun eine zweiwöchige Spielpause.
Die dreizehn Treffer gegen die hart spielenden Young Huskies stellten Artur Grass am Ende zufrieden. „Der Job ist erfüllt. Am Beispiel Bad Tölz oder der Niederlage von Bietigheim gegen Chemnitz zeigt sich, dass man gegen solche Teams auch verlieren kann“, will der Trainer die Erfolge aber keinesfalls als Selbstverständlichkeit verstehen. In beiden Partien übernahm erneut die erste Reihe die Verantwortung und sorgte fast im Alleingang für die Tore.
Am Samstag in Kassel brauchte es einen Zwischenspurt im zweiten Drittel für die richtige Wendung in der Partie. „Wir haben uns am Anfang richtig schwer getan. Kassel hatte teilweise mehr vom Spiel. Unsere Verteidiger waren richtig schlecht. Das habe ich ihnen auch so gesagt“, berichtet Grass. Zu der deutlichen Ansage in der ersten Drittelpause gehörte dann aber auch der Lösungsansatz, um es besser zu machen. „Im Spiel brauchte ich dann gar nicht mehr viel reingrätschen. Die Führungsspieler haben es gut gemacht.“ Keine Entschuldigung sollte die späte Anreise in Kassel sein. Aufgrund eines Staus kam der Bus erst 45 Minuten vor Spielbeginn an der Eissporthalle an. Um 15 Minuten konnte der Anpfiff noch verschoben werden, an die übliche Vorbereitung war trotzdem nicht zu denken. „Es war auch kleiner Test wie die Mannschaft mit solchen Situationen umgeht“, sagte Grass.
Im Heimspiel am Sonntag stand auch wegen des kurzen Line-ups die Disziplin im Vordergrund. „Kassel ist die Undisziplinierteste Mannschaft der Liga. Sie haben die meisten Strafminuten. Wir durften uns nicht darauf einlassen und wollten lieber Über- statt Unterzahl spielen“, bereitete Grass seine Schützlinge entsprechend vor. Mit drei Powerplaytreffern und einem Shorthander ging das Vorhaben auch auf. Dennoch blieb es phasenweise eng. „Die Gegentore waren ein Weckruf, danach hat die Mannschaft immer nachgelegt“, freute sich Grass über die Reaktion und das Ergebnis einer Entwicklung der jungen Cracks. Drei Minuten vor Ende gab es dann doch vor dem Iserlohner Tor eine handfeste Auseinandersetzung, Max Kleinschmidt kassierte eine Spieldauerstrafe. Zu dem Zeitpunkt war das Spiel aber schon entschieden.
Mit Blick auf die kommende auswärtslastige Rückrunde sollen die Spieler die Pause für andere Dinge nutzen. „Wir geben ihnen am Wochenende drei komplett Tage frei. Eishockey soll mal keine Rolle spielen“, erklärt Artur Grass. Noah Hahn und Bußmann nehmen derweil mit der U17-Nationalmannschaft am Vier-Nationen-Turnier in der Slowakei teil.
Anekdote am Rande: Ein plötzlich verschwundener Schläger
Kurz vor Schluss wollte Kassels Trainer einen sechsten Feldspieler für den Torwart bringen. Doch Pavel Avdeyev saß ohne seinen Schläger auf der Bank, der auch nicht aufzufinden war. Auch einen Ersatzschläger hatte der junge Russe nicht dabei, was den Kasseler Trainer zur Verzweifelung trieb. Nach Spielende tauchte der Schläger dann auf der Roosters-Bank auf. Doch wie kam dieser dorthin? Nach der Rauferei kurz vor Schluss landetet das Werkzeug des Gegners im Rahmen der Aufräumarbeiten versehentlich auf der Iserlohner Bank.
(Thomas Schaefer) Die Fahrt nach war für das U17-Team der Young Roosters am vergangenen Wochenende nur bedingt eine Reise wert. Nach dem engen, spannenden Spiel am Samstag und dem Punktgewinnn nach Penaltyschießen, geriet der IEC am Sonntag ab dem zweiten Drittel völlig unter die Räder.
„Das war als Trainer frustrierend. Ein bitterer Tag, der weh tut“, gab Sebastian Jones tags darauf unumwunden zu. Vor allem weil es im ersten Drittel nicht nach herben Niederlage aussah. „Wir waren das bessere Team, das Chancenverhältnis war mit 8:6 auf unserer Seite“, sah er sein Team eigentlich an die gute Leistung vom Vortag anknüpfen. Mit dem schnellen Rückstand nach 52 Sekunden im Mitteldrittel verloren die Young Roosters ihre Linie. Einfache Scheibenverluste und die nicht mehr vorhandene Struktur machen es den Eisbären leicht. „Es war ein Durcheinander. Berlin ist einfach zu gut und hat es eiskalt bestraft“, so Jones.
Tags zuvor zeigte sein Team noch eine völlig andere Partie. Bis ins letzte Drittel konnte sich weder Berlin noch der Iserlohn vom Ergebnis her absetzen. „Das war ein gutes U17-Spiel auf Augenhöhe. Wir waren offensiv sehr effektiv. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, dass wir gewinnen können.“, berichtet Jones. Daher wurmten ihn die einfachen Fehler im Aufbau, die zu vier Gegentoren führten. „Da haben wir zwei Punkte liegengelassen.“
Als die Eisbären im Schlussdrittel einmal mit zwei Treffern in Führung gingen, bereitete ihm das keine Kopfschmerzen. „Wir haben unsere Struktur beibehalten und offensiv weitergemacht“, freute er sich über Bußmanns Doppelschlag zum Ausgleich. Ohne Verlängerung ging es gemäß den DEB-Statuten direkt ins Penaltyschießen. Nach jeweils drei Versuchen stand es 1:1, in der vierten Runde verbuchte der IEC einen Pfostentreffer, in Runde fünf sorgte Milan Klein für Berlins Extrapunkt.
Für die Vorbereitung auf das kommende Wochenende gegen Krefeld hofft Sebastian Jones auf eine heilende Wirkung der herben Klatsche von Sonntag, will aber gleichzeitig auch die positiven Dinge aufzeigen, um so über zweimal 60 Minuten die Westduelle möglichst erfolgreich zu gestalten.
Die U15 bestritt am Wochenende in Wolfsburg ein Freundschaftsspiel, bei dem die Mannschaft um Trainer Sam Ciernik knapp mit 3:4 verlor. Die nächsten Punktspiele stehen am kommenden Samstag mit der U15B in Kassel sowie mit der U15A am Sonntag am Seilersee gegen die DEG an.