(Thomas Schaefer) Das Nachwuchseishockey in Iserlohn ist wieder erstklassig! Mit einem klaren 4:0-Sieg bei den Starbulls Rosenheim sorgte das U20-Team der Young Roosters für die Entscheidung im Playoff-Halbfinale und steht mit dem Einzug ins Finale als Aufsteiger in die DNL1 fest. Gegen den EC Bad Tölz geht es ab dem kommenden Wochenende um die DNL2-Meisterschaft.
„Das ist ein sehr gutes Gefühl. Es ist unglaublich, wir sind überglücklich“, beschrieb IEC-Kapitän Tim Lutz stellvertretend für das gesamte Team die Gefühlslage der Young Roosters. Mit dem Abpfiff gab es auf der Bank der Sauerländer kein Halten mehr. Auf Torhüter Adam Gerhardt rollte eine Jubelwelle seiner 20 Teamkollegen zu. Der Traum vom Aufstieg in die DNL 1 war am Samstagabend um 21:29 Uhr zur Realität geworden. Nach einer Reise über 34 Hauptrundenspiele als Tabellenerster und einen Durchmarsch über sechs Partien in den Playoffs feiern die Young Roosters ihr langgehegtes Saisonziel. Nun soll auch die Meisterschaft folgen. „Diesen Anspruch haben wir. Wir sind eine gute Truppe. Wenn wir komplett sind bin ich überzeugt, dass wir es schaffen“, gab sich Artur Grass auf der Rückfahrt am Sonntagvormittag gewohnt selbstbewusst.
Das Feiern des Aufstiegs fiel am Samstagabend solide aus. „Wir haben mit der Mannschaft, Trainern und Betreuern noch etwas zusammengesessen“, berichtet Grass. „Wir haben noch drei Spiele. Es gab keinen Alkohol, vielleicht nach dem Finale“, zeigte sich Tim Lutz professionell.
Im dritten Halbfinale brauchten die Young Roosters, bei denen Lukas Jung entgegen der Ankündigung von Grass wieder im Line-up stand, etwas Anlauf. Die lange Busfahrt ließ sich trotz früher Ankunft und einem Spaziergang auf dem Eis zunächst nicht einfach abschütteln. Rosenheim agierte wie erwartet aggressiv und ließ den IEC in den ersten zehn Minuten kaum zur Entfaltung kommen. Adam Gerhardt verhinderte mit einer Doppelparade (9.) gegen Simon Jung einen frühen Rückstand. Danach waren die Young Roosters im Spiel, Nikita Morasch (14.) vergab die erste Großchance zur Führung. Drei Minuten später lag der Puck dann im Iserlohner Tor, die Schiedsrichter erkannten Rosenheims Treffer wegen Torraumabseits nicht an. Kurz vor der ersten Pause sorgte Lennard Nieleck per Abstauber für das erlösende 1:0. Ab dem zweiten Drittel dominierten Young Roosters die Partie. Eine tolle schnelle Powerplaykombination schloss Christian Schiling erfolgreich ab. In Unterzahl erhöhte Jelle Julien mit einem Break aus der neutralen Zone heraus auf 3:0. Dazwischen hatte es noch weitere hochkarätige Möglichkeiten durch Lutz (33.) und Nieleck (35.) gegeben. Im Schlussabschnitt konnte sich der IEC auf das Kontrollieren des Ergebnisses beschränken. Fünf Minuten vor Schluss zog Starbulls-Coach Gerhard Unterluggauer seinen Torhüter. Julien setzte mit dem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt, bevor drei Minuten später der Jubel auf der Bank und bei den rund 30 mitgereisten Eltern und Fans unter den knapp 200 Zuschauern ausbrach. „Es war kein gutes Spiel von uns. jeder wollte der sein, der für die Entscheidung sorgt. Die Jungs waren etwas zu verbissen. Ich hatte aber nicht die Befürchtung, dass wir nicht gewinnen würden“, so Artur Grass.
Im zweiten Halbfinale gewann der EC Bad Tölz seine beiden Heimspiele gegen den SC Bietigheim-Bissingen (6:3, 5:2) und sichert damit ebenfalls den Aufstieg. Am kommenden Samstag (19:30 Uhr) steigt das erster Finale in der Eissporthalle am Seilersee.
Spieltermine Finale:
Impressionen aus Rosenheim