Finalserie auch nach vier Spielen ausgeglichen / Endspiel am Dienstag um 19.00 Uhr am Seilersee
(Thomas Schaefer) Matchpuck nicht genutzt! Das U20-Team der Young Roosters konnte nach dem klaren 4:1-Sieg am Samstag einen Tag später nicht die Chance zum Gewinn der DNL2-Meisterschaft nutzen. Ein schwacher Mittelabschnitt besiegelte die 5:6-Niederlage gegen den EC Bad Tölz, sodass es am Dienstag ab 19 Uhr zum Showdown in der Eissporthalle am Seilersee kommt.
„Klar sind wir enttäuscht. Es hat aber jeder begriffen, dass wir am Dienstag das Ding holen müssen. Wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben“, sagte Artur Grass auf der Heimfahrt am Sonntagabend, als der erste Frust über das Verpassen der Entscheidung um die Meisterschaft verflogen war. Zu viele Strafen und das Auslassen der Chancen waren die Hauptgründe dafür, dass es noch zu Spiel fünf in der Finalserie kommt. Schon am Samstag zeigte sich der U20-Coach nur mit dem letzten Drittel zufrieden. „Die Art und Weise wie wir gespielt haben, gefiel mir überhaupt nicht. Wir waren zu passiv“.
Nach dem 4:1 von Samstag war zu erwarten, dass die Junglöwen alles dran setzen würden, um in der Finalserie zurückzukommen. Mit einem unveränderten Kader erwischte der IEC in der Sonntagspartie einen ungünstigen Start. Ein Wechselfehler sorgte für den frühen Rückstand. Iserlohn antwortete jedoch prompt. Daniel Geiger legte nach einem Konter quer auf Leon Bußmann, der direkt zum 1:1 einklinkte. Tölz wirkte aggressiver und laufstärker als noch tags zuvor und bereitete dem IEC in der Defensive mehrfach Kopfschmerzen. Davids Budas vereitelte gegen Stöckl eine dicke Möglichkeit. Im Gegenzug vergab zunächst vergab Christian Schiling die Großchance zum 2:1. Wenig später verwertete Geiger ein tolles Anspiel von Julian Herbold zur Führung. Einer Undiszipliniertheit von Schiling, der sich nur mit einem Haken zu helfen wusste, folgte die prompte Strafe durch Sticha. Tim Lutz hätte noch für die Pausenführung sorgen können.
Im zweiten Drittel lief für die Young Roosters nicht viel zusammen. Zöhren sorgte nach nur 18 Sekunden für die kalte Dusche, Sihiling erhöhte später auf 4:2 für den ECT. Artur Grass reagierte und brachte nach der Auszeit Adam Gerhardt für Budas. Die Ansprache und der Torwartwechsel zeigten Wirkung. Bußmann und Geiger sorgten per Doppelschlag innerhalb von nur 25 Sekunden für den Ausgleich. Die Trendwende gelang jedoch nicht. Was einerseits an der zunehmenden Härte von Bad Tölz und andererseits an der mangelnden Chancenverwertung lag. Erst setzte Maier einen harten Check gegen Wladislav Kronhardt, das Powerplay konnte der IEC aber nicht nutzten. Stattdessen brachte Sihiling den ECT wieder in Führung. Nils Elten hätte den postwendenden Ausgleich machen müssen. Ohne Folgen blieb dagegen der harte Bandencheck von Eimansberger gegen Schiling, der im letzten Drittel zum Glück wieder zurückkehrte. „Im Gegensatz zu Samstag hatte der Schiedsrichter die Partie nicht im Griff“, kommentierte Artur Grass später die Leistung der Unparteiischen. Die Aktion sorgte bei den Young Roosters für Frust. Bußmann kassierte für seine Aktion gegen den Tölzer Goalie eine Strafe. Und weil Lennard Nieleck zuvor auch schon rausmusste, agierte der IEC für knapp zwei Minuten mit zwei Mann weniger. Was die Junglöwen zum Ausbau der Führung nutzten.
Im Schlussdrittel hatte die Hausherren das Spiel im Griff. Der IEC kam offensiv so gut wie gar nicht mehr zum Zuge. Fünf Minuten vor Schluss brachte Tim Lutz mit seiner energischen Einzelleistung die Young Roosters zurück ins Spiel. Fortan war wieder Feuer drin. Und als Schiling penaltywürdig gefoult wurde, scheiterte er an Baron. Gut 90 Sekunden vor Schluss setzte Artur Grass alles auf eine Karte. Doch selbst mit zwei Mann mehr sollte es nicht mehr für die Overtime reichen. Während Tölz den Ausgleich der Serie feierte, verschwanden die Young Roosters enttäuscht in die Kabine.
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